Alishan
Taiwans wahrscheinlich bekannteste Region für Hochgebirgsoolong. Tees die im Alishan angebaut werden haben oft eine besonders cremige und reichhaltige Textur, die sehr gut durch die natürlich milchige Strauchsorte Jin Xuan komplementiert wird.
Baimudan
Übersetzt: Weiße Pfingstrose
Bei weißem Tee die Bezeichnung für den zweitfeinsten Pflückgrad. Üblicherweise eine Knospe und die obersten ein bis zwei Blätter. Um Beschädigungen bei Lagerung und Transport zu vermeiden, wird er häufig in eine Fladenform gepresst, manchmal wird er aber auch lose verkauft. Charakteristisch sind ein blumiges Aroma und ein milder Geschmack, der häufig an Honig erinnert. Kann wie die meisten weißen Tees nachgereift werden, wodurch er dunkler wird und einen vollmundigeren Geschmack sowie eine weichere Textur erhält.
Xishuangbanna
Eine Präfektur im äußersten Süden Yunnans, angrenzend an Laos und Myanmar, die bekannt ist für ihren erstklassigen Pu’er. Subtropisches Klima und eine bergige Landschaft bieten ideale Bedingungen für den Teeanbau, weshalb es nicht überraschend ist, dass viele der nachgefragtesten Teeberge hier verortet sind.
Bi Luo Chun
Übersetzt: Grüne Frühlingssschnecke
Ursprünglich ein chinesischer Grüntee aus den Dongting-Bergen in Jiangsu, der seinen Namen vermutlich durch seine spiralförmig geformten Blätter erhalten hat. Guter Bi Luo Chun hat sehr feine, grüne Blätter, einen weißen Flaum, ein blumiges Aroma und ist fruchtig im Geschmack.
Da Hong Pao
Übersetzt: Große Rote Robe
Einer der Si Da Ming Cong. Ursprünglich ein sagenumwobener Tee der von bestimmten Büschen im Wuyi-Gebirge geerntet wurde. Diese werden heutzutage jedoch nicht mehr für den Teeanbau verwendet. Der Sortenname hat sich jedoch zu einer allgemeinen Stilbezeichnung weiterentwickelt und steht heute häufig für einen Verschnitt verschiedener Strauchsorten, der den charakteristischen Geschmack des Felsentees abbilden soll und in vielen Preisklassen erhältlich ist. Hochwertiger Da Hong Pao von ausgewählten Einzelbüschen in herausragenden Lagen gilt jedoch noch immer als einer der wertvollsten Tees der Welt.
Dayuling
Eine Spitze des Lishans auf dem sich auf über 2500 Metern mehrere Teegärten befanden, deren Namen von den Kilometermarkierungen des dortigen Highways No. 8 abgeleitet waren. Gärten wie z. B. Dayuling 98K oder 105K galten bis zu ihrer Schließung vor wenigen Jahren als Taiwans beste Adressen für Hochgebirgsoolong. Mittlerweile existieren diese Gärten jedoch nicht mehr, da die Pachtverträge ausgelaufen sind und das Land nicht mehr für den Teeanbau verwendet werden soll.
Dong Ding
Im engeren Sinne ein Berg in Lugu (Taiwan) auf dem in etwa 1000 Metern Höhe Tee angebaut wird. Heute allerdings oft eine Stilbezeichnung ohne Bezug zur Ursprungsregion. Dong Ding Oolongs sind üblicherweise über Holzkohle geröstete Hong Shui Oolongs. Wie bei vielen anderen Oolongs gibt es auch hier einen Trend hin zu immer schwächer werdender Oxidation und herkömmlicher Ofenröstung.
Eastern Beauty
Auch: Oriental Beauty, Bai Hao, Dongfang Meiren
Ein stark oxidierter Oolong mit offenem Blatt, ursprünglich aus Hsinchu, Taiwan. Herausragende Varianten entwickeln durch Käferbisse einen erhöhten Terpengehalt und damit einhergehend starke Zitrus- und Honigaromen. Nicht alle als Eastern Beauty verkauften Tees sind jedoch wirklich von Käfern gebissen. Authentische Sorten sind wegen der Seltenheit der Käferbisse sehr teuer, günstigere Sorten können die besonderen Aromen durch ein gezieltes Produktionsverfahren jedoch gut imitieren. Üblicherweise ein Sommertee aus niedrigeren Höhenlagen, da die Käfer warmes Wetter benötigen.
Fujian
Eine chinesische Provinz, die wegen der Vielfalt und Einzigartigkeit der dort angebauten Teesorten als eine der wichtigsten Teeregionen des Landes gilt. Die bergige Landschaft ist ideal für den Teeanbau und das warme Klima sorgt für eine große Artenvielfalt. Neben grünem Tee wird hier auch weißer, schwarzer und Oolongtee hergestellt. Bekannte Sorten sind unter anderem Huangshan Maofeng, Tie Guan Yin aus Anxi und der weiße Tee aus Zhenghe oder Fuding. Das sich ebenfalls in Fujian befindende Wuyi-Gebirge ist außerdem das Zuhause von gleich zwei berühmten Teesorten: dem als Felsentee bekanntem Oolong und Lapsang Souchong, einem Schwarztee der traditionell über Pinienholz geräuchert wird.
Fushoushan
Ein Teegarten auf über 2500 Metern Höhe im Lishan, der in den 50er-Jahren von Chiang Kai-shek ursprünglich als Obstgarten gegründet wurde und sich auch heute noch in Regierungshand befindet. Der Tee wird in zertifizierten Dosen verpackt und ist daher nahezu fälschungssicher.
Fuzhuan
Ein Heicha der aus Hunan oder Sichuan stammt und traditionell in eine Ziegelform gepresst wird. Oft weist der Tee charakteristische Pilzsporen auf, die man auch goldene Blumen nennt. Er ist leichter im Geschmack als viele andere Heichas und entwickelt oft eine seidige Textur und eine fruchtige Süße.
GABA-Tee
Eine Herstellungsmethode, bei der die Teeblätter in einer Stickstoffkammer sauerstoffarm fermentieren. Dadurch wird der natürliche Gehalt des Neurotransmitters Gamma-Aminobuttersäure (engl. kurz GABA) im Tee verstärkt. GABA-Tee wird eine beruhigende Wirkung nachgesagt, ob der Neurotransmitter jedoch tatsächlich in Gehirn aktiv wird ist bisher nicht zweifelsfrei nachgewiesen. Die besondere Herstellung prägt den Tee allerdings auch geschmacklich. Typisch sind eine stärkere Säure und leichte Süße, die oft an exotische Früchte erinnern.
Hochgebirgstee
Tee der in Höhenlagen angebaut wird wächst i. d. R. sehr langsam und entwickelt deshalb einen komplexen, intensiven Geschmack. In Taiwan gelten Tees die auf über 1000 Metern Höhe angebaut wurden als Gaoshan Cha.
Goldnadel
Auch: Jin Zhen, Golden Needle
Ein hochwertiger Schwarztee, der für seine feinen, goldenen Teeblätter bekannt ist. Er zeichnet sich durch einen reichen, malzigen Geschmack mit süßen, honigartigen Noten und einer weichen, samtigen Textur aus. Die Herstellung erfordert sorgfältige Handarbeit, bei der nur zarte Knospen gepflückt und schonend oxidiert werden, um die charakteristische goldene Farbe und das komplexe Aroma zu bewahren.
Grandpa Style
Eine Zubereitungsform bei der die Teeblätter direkt in ein Glas oder eine Tasse gegeben und mit heißem Wasser begossen werden. Getrunken wird ohne Sieb direkt aus dem Gefäß in dem der Tee zieht. Üblicherweise werden nur wenige Blätter verwendet, damit der Tee nicht zu stark wird und die Blätter beim Trinken nicht stören. Auf Aufgusszeiten oder Wassertemperatur muss bei gutem Tee nicht besonders geachtet werden. Man kann einfach nach Belieben abtrinken und heißes Wasser nachgießen, wenn das Gefäß zu zwei Dritteln geleert wurde. Oft verwendet für grüne oder schwarze Tees, aber auch manche Oolongs sind sehr gut geeignet. Den Namen hat diese Methode vermutlich von ihrer Einfachheit, die in China gerade bei älteren Generationen beliebt ist.
Grüner Oolong
Ein moderner Produktionsstil mit minimaler Oxidation und ohne Röstung, der besonders die blumigen Aromen der Teepflanze betont. Erfreut sich aufgrund seines betörenden Charakters und der geringeren Produktionskosten steigender Beliebtheit.
Heicha
Übersetzt: schwarzer bzw. dunkler Tee
Auch: nachfermentierter Tee
Eine Teesorte bei der die Blätter durch einen durch Mikroorganismen ausgelösten natürlichen Reifeprozess fermentieren. Nicht zu verwechseln mit der im Westen als schwarzer Tee bekannten Sorte. Heicha hat üblicherweise sehr dunkle Blätter, die meist in Ziegel- oder Fladenform gepresst werden. Oft hat er ein erdiges Aroma und ein vollmundigen Geschmack, der holzig und würzig, aber auch süß und leicht fruchtig sein kann. Bekannte Heichas sind unter anderem Liu Bao, Fuzhuan, Pu-Erh oder Guangxi Heicha.
Hong Shui
Ein Oolongstil mit fortgeschrittener Oxidation und einer kräftigen, langsamen Röstung, die aber nicht zu stark sein sollte. Der Tee sollte eine deutlich dunklere Aufgussfarbe als moderne grüne Oolongs haben, aber nicht so kräftig oxidiert sein wie bspw. ein Eastern Beauty. Die Blätter sollten deutliche Röstspuren haben, sich aber immer noch vollständig öffnen können. Hong Shui Oolong sollte weich und süß im Geschmack sein und kann sehr gut nachgereift werden.
Hong Yu
Übersetzt: Rote Jade
Auch: TRES #18
Eine moderne Züchtung der großblättrigen Assamica-Varietät aus der Tea Research and Extension Station in Taiwan. Hat eine charakteristisch kühlenden Note, die an Eukalyptus oder Menthol erinnert.
Jin Xuan
Übersetzt: Goldene Lilie
Auch: TRES #12
Eine Strauchsorte die in Taiwan wegen ihres milchigen Charakters sehr beliebt und auch als Milch-Oolong bekannt ist. Wird wegen ihres gesteigerten Ertrages in hohen Anbauregionen sehr geschätzt und oft für Hochgebirgsoolong verwendet. Gezüchtet in der Tea Research and Extension Station.
Jinggu
Eine Region in der chinesischen Provinz Yunnan, die für ihre Sortenvielfalt und ihren besonders sanften Tee bekannt ist. Hier werden sowohl Pu’er, als auch schwarze oder weiße Tees produziert.
Jingmai
Eine Region in Yunnan, die bekannt ist für ihren Pu’er-Tee. Jingmai-Tees sind üblicherweise floral und aromatisch mit einer sanfte Textur, weshalb sie gerne schon jung getrunken werden.
Lapsang Souchong
Auch: Zheng Shan Xiao Zhong
Ein Schwarztee aus dem Wuyi-Gebirge, der traditionellerweise über einem Pinienholzfeuer geräuchert wird und entsprechend kräftig im Geschmack ist. Um die gesteigerte Nachfrage nach hochwertigem Schwarztee zu bedienen, hat sich mittlerweile aber auch ein ungeräucherter Stil etabliert, der bei sich Teekennern immer größerer Beliebtheit erfreut.
Lishan
Eine Gebirgsregion im Zentrum Taiwans, die sich für den Anbau von Hochgebirgsoolong als besonders geeignet erwiesen hat. Niedrige Temperaturen und günstige Wetterlagen sorgen für einen besonders langsam wachsenden Tee, der neben den üblichen Qualitätsmerkmalen von Hochgebirgstees für seine besondere Fruchtigkeit bekannt ist.
Long Jing
Übersetzt: Drachenbrunnen
Ein chinesischer Grüntee, ursprünglich aus Hangzhou in Zheijiang. Traditionell mit der Hand in Pfannen geröstet, was ihm seine charakteristische flache Nadelform gibt. Heutzutage werden jedoch meist Maschinen verwendet, die diesen Vorgang imitieren. Charakteristisch ist sein feines Kastanienaroma.
Meishan und Shibi
Weniger bekannte Berge im Herzen Taiwans. Tees die auf diesen Bergen wachsen können ähnliche Qualität erreichen wie Vertreter von namenhafteren Bergen aus ähnlichen Höhenlagen, sind auf Grund der geringeren Nachfrage aber häufig deutlich günstiger.
Menghai
Eine Region im westlichen Xishuangbanna, die bekannt ist für ihren kräftigen Pu’er-Tee. Frisch geerntet haben Tees aus Menghai oft eine dominante Bitterkeit, die als gute Basis für die nachgelagerte Fermentation dient.
Mi Xiang
Ein Prädikat mit dem Tee bezeichnet wird, dessen Aroma besonders an Honig erinnert. In Taiwan oft verwendet für Tees die ihr besonderes Aroma durch Käferbisse erhalten. Kann aber auch auf verschieden andere Teesorten angewendet werden.
Nachgereifter Oolong
Bestimmte Oolongs können einer mehrjährigen Reifung unterzogen werden. Die frischen, blumigen und grünen Noten weichen dabei einem reicheren, erdigeren Profil mit Nuancen von Holz, Trockenfrüchten und manchmal auch einer subtilen Süße.
Pu'er
Eine Teesorte aus der chinesischen Provinz Yunnan, die nachgelagert werden kann und dabei ihren Geschmack durch Fermentationsprozesse stark verändert. Man unterscheided zwischen zwei Hauptkategorien: Sheng (roher) Pu’er, der einen frischen, herben Geschmack hat und über mehrere Jahre reift, und Shou (gereifter) Pu’er, der durch künstliche Fermentation schon im Erntejahr einen glatten, tiefen Geschmack entwickelt.
Qing Xiang
Eine Bezeichnung für Tee mit einem besonders leichten, frischen Duft. In Verbindung mit Oolongs üblicherweise ein Bezug auf einen Produktionsstil mit minimaler Oxidation und Röstung, der einen sehr blumigen Oolong erzeugt.
Qing Xin
Übersetzt: Grünes Herz
Auch: Chin Hsin
Eine vermutlich vom chinesischen Festland stammende Strauchsorte, die wegen ihres vergleichweise langsamen Wachstums eine besondere Komplexität und Klarheit im Geschmack entwickelt. Wird hauptsächlich für Spitzentees verwendet, da die Sorte weniger ertragreich und anfälliger ist als moderne Züchtungen und der Mehraufwand im Anbau sich nur für Tees lohnt, die einen hohen Preis erzielen können.
Sanxia
Eine Teeregion im Norden Taiwans, in der Nähe von Taipei. Hauptsächlich bekannt als die einzige große Grünteeregion Taiwans. Seltener werden auch schwarze oder weiße Tees produziert.
Schwarzer Tee
Eine Teesorte, die für ihren kräftigen Geschmack und ihre dunkle Farbe bekannt ist. Hergestellt wird er, indem die Teeblätter gewelkt und dann gerollt werden, damit sie vollständig oxidiern können, bevor sie schlussendlich getrocknet werden. Dies führt zu einem robusten, malzigen oder schokoladigen Geschmack mit wenig Bitterkeit.
Schwarzer Tee wird weltweit genossen, in China ist er allerdings eigentlich als roter Tee bekannt und weniger verbreitet als andere Sorten.
Shou Mei
Übersetzt: Langlebige Augenbraue
Der gröbste Pflückgrad für weißen Tee, der erst spät in der Saison geerntet wird und entsprechend aus größeren Blättern besteht. Wegen seinem im losen Zustand besonders hohen Volumen ist er im Westen überwiegend in gepresster Form zu haben. Üblicherweise kräftiger im Geschmack als die feineren Sorten. Eignet sich hervorragend für eine Nachreifung, bei der seine würzig-medizinischen Noten abgerundet werden. Reifer Shoumei kann auch ausgekocht werden, wodurch er einen sehr schweren Charakter und eine tiefe Süße erhält.
Silbernadel
Auch: Yin Zhen, Silver Needle
Ein hochwertiger weißer Tee, der ausschließlich aus den silbrigen Knospen der Teepflanze besteht und sich durch einen delikaten, süßlichen Geschmack mit blumigen Noten auszeichnet. Der Erntezeitpunkt und eine makellose Verarbeitung spielen eine entscheidende Rolle für die Qualität dieses Tees.
Tie Guan Yin
Übersetzt: Eiserne Göttin des Mitgefühls
Eine sehr weiche und blumige Strauchsorte die im chinesischen Anxi beheimatet ist und heute fast synonym mit den dort hergestellten Oolongs verwendet wird. Ursprünglich wurden dort traditionelle Oolongs mit mittlerer Oxidation und Röstung hergestellt, heutzutage werden in Anxi jedoch hauptsächlich moderne grüne Oolongs produziert. In Taiwan wird indessen auch heutzutage noch sogenannter Muzha Tie Guan Yin auf die traditionelle Art und Weise hergestellt.
Weißer Tee
Eine Teesorte, bei der die Blätter nur minimal verarbeitet werden. Sie werden nach dem Ernten nur leicht gewelkt und anschließend schonend getrocknet, wodurch sie einen sanften, milden Geschmack mit süßlichen und blumigen Noten bewahren. Ihren Namen bekommt die Sorte von den feinen weißen Härchen an der Unterseite junger Teeblätter, die durch die behutsame Verarbeitung erhalten bleiben und für ihren charakteristischen weißen Schimmer sorgen.
Felsentee
Eine Bezeichnung für Oolong der in den Wuyi-Bergen in Fujian wächst. Die Pflanzen wachsen in den Felsspalten und absorbieren die mineralreichen Eigenschaften des Bodens, was ihnen einen einzigartigen Geschmack verleiht. Üblicherweise wird Felsentee stark geröstet und ist entsprechend eher dunkel und vollmundig.
Yiwu
Eine renommierte Region im Osten Xishuangbannas, die bekannt ist für ihren besonders milden und süßen Pu-Erh-Tee. Im engeren Sinne bezeichnet es den Hauptberg der Region (Yiwu Zhengshan), im weiteren Sinne versteht man darunter aber auch die umliegenden Berge.